Die richtige Nabelpflege bei Babys – so geht’s
Der Bauchnabel ist die erste kleine „Narbe“ deines Babys – und für viele Eltern ein Bereich, bei dem zunächst Unsicherheit besteht. Direkt nach der Geburt bleibt ein kleiner Nabelstumpf zurück, der in den ersten Tagen heilt und von allein abfällt. Mit ein paar einfachen Regeln kannst du diesen natürlichen Prozess sanft unterstützen.
Von der Nabelschnur zum Bauchnabel
Während der Schwangerschaft war die Nabelschnur die lebenswichtige Verbindung zwischen Mutter und Kind – sie versorgte das Baby mit Sauerstoff und Nährstoffen. Nach der Geburt wird die Nabelschnur von der Hebamme abgeklemmt. Ein kleiner Rest bleibt zurück, der in den ersten 5–14 Tagen eintrocknet und schließlich abfällt.
Anschließende Nabelpflege – worauf du achten solltest
In den ersten Tagen schaut meist die Hebamme regelmäßig nach dem Nabel und unterstützt dich bei der Pflege. Ist sie jedoch einmal nicht da, kannst du dich beruhigt selbst darum kümmern. Wichtig ist vor allem, dass der Nabel sauber und trocken bleibt. Damit sich keine Keime ansiedeln, sollten die Hände vor jeder Berührung gründlich gewaschen werden. Meist reicht es völlig aus, den Nabel an der Luft zu lassen und ihn vorsichtig mit einem weichen Tuch trocken zu tupfen. Wenn der Rest des Nabels etwas feucht bleibt, kannst du in Absprache mit deiner Hebamme ein spezielles Nabelpflege-Puder verwenden. Viele Eltern haben anfangs Sorge, ihrem Baby weh zu tun – doch der Nabelrest besteht lediglich aus abgestorbenem Gewebe. Bei vorsichtigem Umgang spürt dein Baby davon kaum etwas.
Grundregeln der Nabelpflege
Die wichtigsten Begleiter in dieser Zeit sind Sauberkeit, Trockenheit und Geduld. Luft ist der beste Helfer beim Abheilen – achte deshalb darauf, dass die Windel nicht über den Nabel rutscht. Ein kurzes Bad ist erlaubt, solange du den Bereich anschließend sanft abtrocknest. Reiben, Pflaster oder zusätzliche Mittel sind dagegen nicht nötig und können die empfindliche Haut sogar reizen.
Wie erkenne ich Probleme bei der Nabelpflege?
Ein Besuch beim Kinderarzt ist sinnvoll, wenn:
- der Nabel unangenehm riecht,
- sich Eiter oder auffälliges Sekret bildet,
- starke Rötungen oder Schwellungen auftreten,
- das Baby zusätzlich Fieber entwickelt.
Und nach dem Abfallen?
Auch wenn der Nabelstumpf abgefallen ist, bleibt der Bauchnabel ein Bereich, der Aufmerksamkeit braucht. Achte beim Baden darauf, dass er mit gereinigt und anschließend gründlich abgetrocknet wird. So verhinderst du, dass sich Feuchtigkeit staut und Bakterien einen Nährboden finden.
Oma-Tipp
„Ich habe den Nabel meiner Kinder immer so oft wie möglich an die Luft gelassen – ohne Windel darüber heilt er am besten. Manchmal hab ich ihn auch vorsichtig mit Muttermilch betupft. Die wirkt antibakteriell und fördert die Heilung. Natürlich ersetzt das nicht den Rat einer Hebamme oder Ärztin, aber manchmal helfen die kleinen Dinge der Natur besonders gut.“
- Barbara, stolze Oma von Enkel J.